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Bestattung

EKHN

 Einen Menschen loszulassen ist die schwerste Aufgabe, vor die uns das Leben stellt. Die Endgültigkeit des Todes macht uns hilflos. Eben noch war uns jemand so nahe. Jetzt bleibt dieser Platz für immer leer.
Die Trennung von einem Menschen, der uns verbunden war, kann das eigene Leben ins Wanken bringen. Selbst wenn sich der Tod lange vorher angekündigt hat, zum Beispiel durch eine schwere Krankheit, wird er doch häufig als „plötzlich“ erlebt. Manche Menschen fühlen dann vielleicht sogar mehr Wut und Zorn als Trauer.

Der Tod im hohen Lebensalter, zuhause im Kreis der Familie ist nur selten der Fall. Viele Menschen sterben im Krankenhaus, nicht selten nach längerer Krankheit. Dieses Leid mit ansehen zu müssen und nicht helfen zu können belastet die Angehörigen meist sehr. So ist es nur verständlich, dass der Tod auch als „Erlösung“ empfunden werden kann.

Im Gegensatz dazu trifft uns der Tod besonders, wenn ein Kind oder ein junger Mensch stirbt. Die Frage nach dem „Warum?“ bleibt dann noch quälender im Raum stehen.
Es ist wichtig, diesen Gefühlen von Hilflosigkeit, Traurigkeit oder auch Zorn Raum zu geben. Zur Beschäftigung mit dem Tod gehört, dass wir seine Gegenwart nicht leugnen und ihn nicht aus unserem Leben ausklammern.

Wenn wir jemanden „gehen lassen“ müssen, dürfen wir uns auch selbst ein Stück weit „gehen lassen“ und Gefühle wie Angst und Trauer zeigen.

Mit Kindern über den Tod sprechen

Es ist eine Herausforderung, mit Kindern über den Tod zu sprechen - vor allem, wenn einem das Theme selbst so nah geht. Es gibt einige Bücher für verschiedene Altergruppen, die es erleichtern können: Dann redet man über das Buch und das, was da drin steht, und kriegt selbst noch ein paar zusätzliche Bilder.

Entwicklungspsychologisch bedingt haben Kinder verschiedene Zugänge zum Tod. Natürlich gibt es keine festen Stufen, aber Entwicklungen. Bis zum 5. Lebensjahr ist es meistens schwer, sich die Endgültigkeit des Todes vorzustellen. Spürbar ist vor allem der Verlust. Kinder brauchen in dem Alter Unterstützung, die Trennung wahrzunehmen und zu spüren, dass dass Wohlergehen, die Stabilität der eigenen Welt bestehen bleibt.

Bis zum 9. Lebensjahr ungefähr erkenne Kinder, dass alle Lebewesen sterben müssen. In der Vorstellung sind es aber meist die anderen, die sterben. Wichtig für uns Erwachsene ist es, die Angst der Kinder vorm Tod ernst zu nehmen und gleichzeitig transparent zu machen, was im Fall des Todes von Angehörigen passiert. Alles Technische und Organisatorische rund um den Tod wird interessanter.

Ab dem 9. Lebensjahr kommt meistens die eigene Sterblichkeit stärker in den Blick. Die Frage nach Gott und dem Schicksal und was nach dem Tod kommt, kann sehr akut werden. In dem Alter hilft es, wenn wir Erwachsene gemeinsam mit ihnen nach Bildern suchen, was nach dem Tod sein kann. Entscheidend ist aber, dass man den Kindrn nichts von ienem Himmel erzählt, an den man selbst nicht glaubt. Denn Kinder spüren, was wir für wahr halten und was wirvorschummeln. Lieber dann von verschiedenen Bildern anderer erzählen oder sich Bilderbücher anschauen und das als die Wahrheit der Erzählerin stehen lassen.

Deswegen haben wir Ihnen hier Bücher zusammengestellt, die unserem Eindruck nach tragende Vorstellungen vermitteln.

Grundsätzlich wird empfohlen, Kinder mit auf Beerdigungen zu nehmen. Meistens macht das weniger Angst und ist anschaulicher als ausgeschlossen zu werden. Sinnvoll ist es, wenn man selbst zu stark involviert ist, eine dauerhaft emotional stabile Begleitung für das Kind auf der Beerdigung zu haben, die Oma oder den Paten oder eine andere vertraute Person, die sich emotional ganz auf das Kind einlassen und es stützen kann.

Diese und andere Empfehlung und Erkenntnisse finden Sie auch in dem Kinderbuch "Wo die Toten zu Hause sind" von Christine Hubka und Nina Hammerle.

Verschiedene Bilder vom Himmel vermittelt das Buch "Wo gehst Du hin, Opa?".

Um mit Kindern Trauer und Abschied und bleibende Traurigkeit aufzufangen, hilft das Buch "Weil Du mir so fehlst". Auf der hinterlegten Seite finden Sie auch weitere gute Bücher zum Thema. Die eher technischen Fragen finden gute Antworten in "Wieso, weshalb, warum? Abschied, Tod und Trauer".

Angebote zur weiteren Begleitung

Manchmal tut es einige Monate nach der Beisetzung eines Angehörigen gut, nochmal von ihm oder ihr zu erzählen. Oder gemeinsam mit jemand anderem ans Grab zu gehen und nochmal Abschied zu nehmen oder eine Bitte gen Himmel zu schicken. Wir sind gerne für Sie da, begleiten und hören zu. Melden Sie sich gerne dafür bei uns.

Zu bestimmten Terminen sind wir dafür auch auf dem Friedhof präsent: Ostersonntag oder am "Tag des Friedhofs", dieses Jahr am 17. September 2023. Auch am "Ewigkeitssonntag" bieten wir Andacht und Begleitung auf dem Friedhof, 26. November 2023. Im Gottesdienst um 10 Uhr in der Evangelischen Kirche werden die Namen der Verstorbenen des letztesn Jahres verlesen und ihrer gedacht. Um 14 Uhr spielt der CVJM-Posaunenchor auf dem Friedhof an der Hunsrücker Straße, um 14.30 Uhr gibt es eine gemeinsame Andacht.

An Weihnachten, am 1. Feiertag, 25. Dezember 18 Uhr, bieten wir einen Gottesdienst für Trauernde an. Der Erfahrung nach sind es in den ersten Jahren nach dem Tod gerade solche Feiertage, die sich anders anfühlen und bei denen es hilft, für einige Zeit nicht allein zu sein.

Wir sind gerne für Sie da, begleiten und hören zu. Melden Sie sich gerne dafür bei uns.
Pfarrerin Dr. Christine Lungershausen, Tel.: 01573-3688271 und christine.lungershausen@ekhn.de

Pfarrer Johannes Kalchreuter, Tel.: 06196 7694735 und johannes.kalchreuter@ekhn.de

 

 

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